Der VfL Bochum hat in der laufenden Bundesliga-Rückrunde zwei Siege in neun Spielen einfahren können. Die beiden Dreier glückten dabei ausgerechnet gegen den FC Bayern (3:2) und Borussia Dortmund (2:0), also Partien, in die die Bochumer als krasser Außenseiter gestartet waren. Ähnlich sehen die Vorzeichen nun vor dem kommenden Auswärtsspiel am Freitagabend (ab 20:30 Uhr) bei Bayer Leverkusen aus.
Beim amtierenden deutschen Meister ist der VfL Bochum einmal mehr der klare Underdog. Schon ein Punktgewinn auswärts in der BayArena wäre als großer Erfolg für die Westfalen zu werten, die sich im Bundesliga-Tableau vom letzten Platz auf Rang 16 vorgearbeitet haben.
Für Mittelfeld-Antreiber Tom Krauß steht fest, mit welcher Herangehensweise er in das Spiel bei Bayer Leverkusen starten will: “In Leverkusen wird es ein schwieriges Spiel, keine Frage. Aber auch da werden wir als Team auftreten und versuchen, etwas mitzunehmen. Vielleicht macht es ein bisschen etwas aus, dass bei Leverkusen deutlich mehr Spieler auf Länderspielreise waren als bei uns. Das können wir aber nicht beeinflussen. Wir brauchen auch wie in München etwas Spielglück”, so der 23-Jährige im Gespräch mit der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung”.
Nach den großen Erfolgserlebnissen gegen den BVB und in München steht für den Leihspieler des 1. FSV Mainz 05 fest, dass er mit seiner Mannschaft auch im Rheinland die große Überraschung erreichen will: “Wir wollen gegen Leverkusen unsere Außenseiterrolle wie gegen Bayern oder auch gegen Dortmund annehmen und nutzen.”
Krauß weiß: “Wer die Nerven behält, bleibt drin”
Tom Krauß wurde in den letzten Wochen seit seiner kurzfristigen Verpflichtung schnell ein wichtiger Faktor im System von Cheftrainer Dieter Hecking. Sieben Partien bestritt er bis dato für den VfL Bochum, überzeugt im Mittelfeld neben Matus Bero und Ibrahima Sissoko mit großem Engagement mit und gegen den Ball und Laufbereitschaft.
Der direkte Klassenerhalt bleibt das klar gesteckte Ziel der Blau-Weißen, wie der gebürtige Leipziger selbst klarstellte: “Es heißt, wer am Ende die Nerven behält, bleibt drin. Wir werden in den acht Wochen auch mal kein positives Ergebnis haben. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft zusammenbleiben und dass wir so viele Punkte wie möglich holen.”